Gefüttert werden sollte nur mäßig, da die Tiere sich auch nur wenig bewegen (wechselwarme Reptilien!). Natürlich muß die Fütterung auch an die jeweiligen klimatischen Gegebenheiten angepaßt sein, heißt im Sommer etwas mehr als im Frühling und Herbst. St. carinatus ist als Jungtier wenig anspruchsvoll und frißt so ziemlich alles was an tierischer Nahrung angeboten wird. Das Spektrum reicht von Trockenfutter (Lundi-Pellets, bunte Koi-Pellets, Sera Raffy P-Pellets, getrocknete Gammarus & Fische, Brekkies), über Fisch (Stinte, diverse Süßwasser-Fischreste von einem befreundeten Angler, Seelachs etc.), Muschelfleisch, Regenwürmer, Rinderherz, Schnecken, und Mäuse (Babymäuse). Jungtiere werden öfters bei der Aufnahme pflanzlicher Nahrung wie Algen, Wasserlinsen, Wasserpest und Vogelmiere beobachtet. Am liebsten frißt die Dach-Moschusschildkröte ihr Futter vom Boden/Grund. Allerdings kommt sie auch an die Wasseroberfläche, wo das Trockenfutter schwimmt, wenn sie wirklich Hunger hat. Jungtiere bekommen auch Wasserasseln aus den Teichen und gelegentlich tiefgefrorene Mückenlarven. Letztere allerdings nur in Maßen, da Mückenlarven i.d.R. mit Hühnermist großgezogen werden. Ich denke nicht, daß große Mengen davon gesund sind.

     Die Tiere werden allerdings mit zunehmendem Alter deutlich wählerischer. Meine geschlechtsreifen Tiere fressen z.B. überhaupt kein Rinderherz mehr, eigentlich ein Lieblingsfutter vieler Schildkröten ! Vom Trockenfutter fressen sie mittlerweile fast nur noch gezielt die Katzen-Brekkies heraus. Ansonsten bevorzugen sie Regenwürmer, Schnecken (ich züchte und verfüttere Achatschnecken), und Babymäuse. Fisch wird nur noch bei Heißhunger angenommen. Ev. habe ich die beiden wohl auch etwas verwöhnt...